MEERESRAUSCHEN
Die 15-teilige Rauminstallation "MEERESRAUSCHEN"
entstand im Rahmen des Stipendiums Künstlerhaus Lukas der Stiftung
Kulturfonds im Frühjahr 2000 in Ahrenshoop/ Mecklenburg Vorpommern.
In den Betonkästen aus dem Sand vom Strand befindet sich jeweils
ein Radio, das man durch die mattierten Plexiglasfenster nur schemenhaft
wahrnimmt. Die Radios sind so justiert, daß sie keinen Sender
empfangen, sondern rauschen. Der Betonkubus dient dabei als Resonanzkörper
der einen Klang erzeugt, der dem einer Muschel ähnelt, die man
sich ans Ohr hält. Durch die große Anzahl der im Raum verteilten
Geräuschquellen kann man das Rauschen nicht eindeutig zuordnen,
seinen Ursprung nicht lokalisieren. Vielmehr ist man von einem
diffusen, monotonen Geräuschteppich umgeben, der dem Klang des
Meeresrauschens täuschend ähnlich ist. Die schwarzen Strom- und
Antennenkabel der Radios vernetzen die einzelnen Betonkästen und
wirken in ihrer Bewegtheit wie eine lineare Zeichnung, eine fixierte
Momentaufnahme des rhythmischen Spiels von Gischt und Gezeiten.
[Stipendiums Künstlerhaus Lukas der Stiftung Kulturfonds im Frühjahr
2000 in Ahrenshoop]
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