alfred reuters - Apokalypse [1997]
Dokumentation der 2005 zerstörten begehbaren Installation "Apokalypse" [Diplomarbeit]
[zu den Bildern auf der FH-CD-ROM ]

Die Idee, eine über die klassische Form des Buches hinausgehende Bild-Text-Einheit zu schaffen stand am Anfang. Eine Welt in die ein Eindringen im wörtlichen Sinn möglich sein sollte. Ein begeh-bares und erlebbares "Buch" in dem die Distanz die sich aus dem Vorgang des bloßen Betrachtens ergibt überwunden wird. Bilder, Texte und Klänge sollen in der hier geschaffenen "Architektur" als atmosphärisches Ganzes erlebbar werden. Eingedenk der Schwierigkeit einer Gratwanderung zwischen der schier erdrückend wirkenden Vielzahl künstlerischer Vor-Bilder und der Gefahr , eine banalisiernde "Geisterbahn" entstehen zu lassen, entschied ich mich für das Thema "Apokalypse"
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Apokalypse 4/1997 - Raum 131 [Mann mit Stuhl: Markus Gansz]

Diastreifen: Apokalypse in R131 [1997]

Abmessungen: Durchmesser: ca 640 cm, maximale Höhe 300cm, 20 Segmente
Stückliste:
320 Dachlatten 3000x28x42mm + 3800 SPAX-Schrauben 3,5x50mm + 3900 Winkel-Distanzstücke + 1800 SPAX-Schrauben 3,5x28mm + 4Kg Holzleim + ca 60m² Hartfaserplatten + 1.000.000 Sägeschnitte + 200 Dias + 4 Projektoren + 2 Videorecorder + 1 Videokamera + 1Nebelmaschine + 3 Monitore + 3 Laut-sprecher + 1 Audio-Verstärker + 60m Kabelverbindungen + 1 Multimedia-Computer + Audio-CD Caspar Brötzmann "Massaker" + 1 CD-Player + 2 Videobänder + 1 IR-Bewegungsmelder + 1 "Schaltpult Gottes" + mehrere Kg Erden und Pigmente + Acrylbinder + ungezählte Kleinteile + Verbandszeug + Rheumasalbe

Fußnote: Die Installation wurde 2005 nach dem Auszug aus "ROS59" bis auf wenige Fragmente zerstört.
Die Planungen für ein wahrhaft infernalisches Ende in Form einer Verbrennung im aufgebauten Zustand auf einer Eifelwiese ließen sich nicht realisieren. Teile erlebten als "Tomatengewächshaus" und Unterverlattung für eine Fassadendämmung eines Hauses in Würselen/Bardenberg eine erneute Nutzung. Vordergründig ein banales Ende doch vielleicht ist dies gerade die Quintessenz aus Allem: Die Hoffnung auf ein Sein nach der Apokalypse. Yammas!